Die Geschichte des Vereins

Der TSV Germania Lauenberg wurde am 30.August 1908 in der Gastwirtschaft Wilhelm Hagedorn gegründet.

Einen Überblick über die über 100jährige Vereinsgeschichte gibt die Vereins-Chronik:

Chronik Des TSV Germania Lauenberg Band I  (PDF)
Chronik Des TSV Germania Lauenberg Band II (PDF)

 

Einleitung:

Der TSV Germania Lauenberg e. V. von 1908 kann auf eine über 100jährige Vereinsgeschichte zurück blicken. Hierbei hat der Verein neben seiner internen Vereinsentwicklung seit der Gründung am 30.August 1908 unterschiedlichste Staatsund Regierungsformen einhergehend mit weiteren gesellschaftspolitischen Ver- änderungen und Entwicklungen miterlebt. Eine über 100jährige Vereinsgeschichte bedeutet, dass viele Menschenleben notwendig gewesen (und auch zukünftig notwendig) sind, um die Geschicke des Vereins zu lenken und ihm auch immer wieder neue Impulse zu geben. Hierzu trägt auch der gesellschaftliche Wandel bei, dass sich sowohl die Struktur und die Ziele als auch die Führung eines Vereins und hiermit die Funktionsträger stets an neuen Maßstäben messen lassen müssen. Weitere Wandlungen und Änderungen in der Zukunft werden kommen und gehen, so wie der Mensch kommt und geht. Der Verein, so bleibt zu hoffen, wird jedoch weiterleben. In guten und weniger guten Zeiten hat der TSV Germania Lauenberg mal gut und erfolgreich, mitunter auch weniger gut und erfolgreich bestanden und doch immer seine wichtige gesellschaftliche Stellung im Gemeindeleben erfüllt – Dank engagierter Vereinsmitglieder! Es gab dabei viele Menschen, die den TSV Germania Lauenberg seit Jahrzehnten (mit-)geprägt haben. Es bleibt zu hoffen, dass es auch in der Zukunft immer wieder solche Menschen gibt, die einen Verein nicht zum Auslaufmodel, sondern zum Überlebensmodell machen.

 

Nachstehend soll einen Blick auf über 100 Jahre Vereinsgeschichte geworfen und durch die nachfolgende Chronik ein wenig die vergangene Zeit gehuldigt werden, sowie sie wieder ein wenig aufleben lassen. Mit dieser Vereinschronik ist es gelungen, die TSV-Geschichte in den wichtigsten und wesentlichen Teilen nachzuzeichnen und damit der Nachwelt eine Grundlage zu geben, diese auch weiter führen zu können. Hiermit waren selbstverständlich viele Recherchen und Arbeiten verbunden, die letztlich durch gemeinsame Bemühungen zu dieser schönen Vereinschronik führten. Der ausdrückliche Dank gilt daher an dieser Stelle allen Mithelfen im und außerhalb des Vereins. Sie alle haben dazu beigetragen, dass die nachstehende Ereignisse zusammen zu tragen. Möge der TSV Germania Lauenberg mit seinen über 500 Mitgliedern auch in Zukunft bei der Lauenberger Bevölkerung eine gute Akzeptanz erfahren, so wie dies seit über 100 Jahren der Fall ist. Und nun viel Vergnügen beim Schmökern in den Erinnerungen an alte und aktuellere, sowie auch an viele glanzvolle TSV-Zeiten.

 

Chronik:

Am 30.August 1908 wurde im kleinen Clubzimmer in der Gastwirtschaft Wilhelm Hagedorn der Sportverein „Germania“ Lauenberg gegründet. Die Idee kam von einem Lauenberger Handwerksmeister, der wie es früher üblich war, einige Jahre in der Fremde wandern musste, um dort seinen Beruf zu vervollständigen. Es handelte sich um den Sattlermeister Fritz Hagedorn, der in Dessau weilte und sich im dortigen Turnverein sportlich betätigte. Nach seiner 2jährigen Abwesenheit bemühte er sich hier in Lauenberg um die Gründung eines Sportvereins. Durch seine Schilderungen über die Tätigkeit der Dessauer Turner fand er bei seinen Freunden sogleich Interesse und es kam zur Gründung des Vereins. Vorsitzender wurde der Landwirt und Waldarbeiter Wilhelm Lichte; Turnwart und Vorturner wurde Fritz Hagedorn. Als aktive Turner schlossen sich folgende Sportler dem Verein an: Steinmetz Karl Magerkurt, die Maurer Heinrich Kraus und Heinrich Nüsse, Hermann Engelke, August Engelke, Heinrich Hansmann, Heinrich Scheele, August Brandmüller, Heinrich Spieker, Wilhelm Herbst, und aus Hoppensen Heinrich Merkel. Als fördernde Mitglieder traten den Verein Schuhmacher Wilhelm Melching, Schmiedemeister Wilhelm Wische und Steinmetz August Henze bei. Am Gründungsabend wurde beschlossen, dass sich die Mitglieder jeden Mittwochund Samstagabend treffen, um die Vereinsarbeit zu fördern. Der Schmiedemeister Wilhelm Wische baute das erste Turngerät für den Verein; es war ein Barren. Um weitere Turngeräte anschaffen zu können, wurden Theateraufführungen mit turnerischen Einlagen gemacht. Von den Erlösen wurden Anschaffungen finanziert, so dass ein Reck und ein Schleuderball gekauft werden konnten. Die musikalische Umrahmung der Theateraufführungen übernahm der Steinmetz Heinrich Wauker mit seiner Ziehharmonika.

 

Bereits nach zweijähriger reger Turntätigkeit wurde im Jahre 1910 das erste Vereinsturnfest gefeiert. Im Festumzug fuhr ein großer Festwagen mit dem Turnvater Jahn, dargestellt durch Heinrich Ohlendorf.

 

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Im Jahre 1911 wurde mit turnerischen Übungen am Turnfest in Lüthorst teilgenommen. Vorangetragen wurde unserer Turngruppe im Festumzug ein Holzwappen mit der Aufschrift „Turn- und Sportverein Germania Lauenberg“. So wurde dann in den folgenden Jahren eifrig geturnt, bis der erste Weltkrieg den Turnbetrieb zum erliegen brachte. Viele Sportkameraden hat unser Verein durch diesen Krieg für immer verloren. Nach dem ersten Weltkrieg fanden sich 1918/19 folgende Turnfreunde zusammen, die den Turnbetrieb wieder zu neuen Leben erweckten. Es waren: Heinrich Kraus, Wilhelm Heere, August Lichte, Wilhelm Pleiß, Wilhelm Hagedorn, Wilhelm Brocke, Hermann Schrader, Wilhelm Peckmann, August Ohlendorf, August Brocke, August Kraus, Wilhelm Drümper, Wilhelm Wolter, August Hennecke, Karl Hennecke, Wilhelm Lichte, Karl Hohmann, August Schelm und Heinrich Ropeter. Den Vorsitz übernahm Wilhelm Peckmann, danach Wilhelm Kraus und danach Heinrich Kraus. Vorturner wurden August Lichte und Wilhelm Heere. Die Turnabende wurden wieder aufgenommen und zweimal in der Woche durch geführt. Es kam das Jahr 1922. Dieses Jahr war für den Sportverein von besonderer Bedeutung. Es wurde nämlich der Beschluss gefasst, eine Vereinsfahne anzuschaffen. Der Beschluss wurde in die Tat umgesetzt. Sie trägt die Inschrift: „Gegründet am 30. August 1908“

 

Fahne 1           Fahne 2

 

Die Fahnenweihe fand Pfingsten 1922 auf dem Burghals statt, der dazu festlich hergerichtet wurde. Im gleichen Jahr wurde auch der Spielmannszug ins Leben gerufen. Erster Übungsleiter war Albert Feldgiebel aus Relliehausen. Weitere Übungsleiter waren in den folgenden Jahren Heinrich Bode aus Einbeck und August Volger aus Markoldendorf. Ein weiteres bedeutendes Ereignis in unserer Vereinsgeschichte war der Beginn des Fußballsports im Jahre 1928. Der Sportkamerad Hermann Schrader war zu der Zeit Vorsitzender. Der Gemeindeanger wurde zum Sportplatz hergerichtet und die Fuß- balltore nahmen nun ihren Platz ein. Bisher war der Ruf „Tor“ nur in den Städten zu hören, doch nun erschallte der Torruf auch in Lauenberg.

 

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Mit dem Beginn des Fußballsports hat der Sportverein „Germania“ Lauenberg in diesem Jahr einen entscheidenden und anerkennenswerten Beitrag zur Erhaltung der Gesundheit und Tatkraft sowie zur Schaffung der Lebensfreude der Bevölkerung in Lauenberg geleistet. So wurde in unserem Verein nun geturnt, musiziert und Fußball gespielt. Anlässlich des dreißigjährigen Bestehens fand im Jahre 1939 nachträglich ein Stiftungsfest im Rahmen eines großen Sportfestes statt, bei dem vor allen Dingen Geräteturnen, Leichtathletik und unsere Frauenriege mit Gymnastik zur Geltung kamen. Dann brachte der Beginn des zweiten Weltkrieges erneut unser Vereinsleben zum Erliegen. Auch aus diesem unseligen Krieg sind viele Sportkameraden nicht zu uns zurückgekehrt.

 

Im Jahre 1945, nach Ende des zweiten Weltkrieges, übernahm der Sportkamerad Karl Böker die Leitung des Vereins; er wurde 1947 vom Sportkameraden August Kraus abgelöst. Im Jahre 1948 wurde ein Vorstand gewählt, der 11 Jahre ununterbrochen im Amt tätig war. Es waren die Sportkameraden Heinrich „Putzer“ Grube als 1. Vorsitzender, Heinrich Bode als 2. Vorsitzender, August Koch als Kassenwart und Heinrich Laue als Schriftführer. Unter beschwerlichen Umständen gelang es damals, in unserem Dorf die Sportbegeisterung wieder zu wecken und zu fördern. Neben unserem traditionellen Fußballspiel bildeten sich damals auch eine Damenund Herren-Handballmannschaft. Die Fußballmannschaft konnte bereits 1947 den stolzen Titel des Kreismeisters erringen und spielte danach 3 Jahre in der damaligen Bezirksklasse.

 

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Auch die Anfänge des Spielmannszuges kommen wieder aus dem Jahre 1948. Damals war schon der Sportkamerad Herbert Spieker dabei, der später die Leitung des Spielmannszuges übernahm.

 

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1953 konnte im Tischtennis Gerhard Herbst einen Kreismeistertitel erreichen. Das erste Sportfest nach dem Kriege fand 1955 statt. Im Jahre 1956 wurden die Fußballer wiederum Kreismeister und stiegen erneut in die Bezirksklasse auf. Zu erwähnen ist unbedingt, dass auch auf kulturellem Gebiet in unserem Verein gute Arbeit geleistet wurde. Die Theatergruppe war weit über die Grenzen unseres Dorfes bekannt und spielte unter der Leitung von Heinrich Laue außer in Lauenberg auch in Markoldendorf, Woltershausen, Uslar, Fredelsloh und Lutterbeck. Der Erlös aus den Veranstaltungen kam einzig und allein dem Verein zugute. 1959 erfolgte eine Umbildung des Vorstandes. Heinrich Bode wurde 1. Vorsitzender; 2. Vorsitzender wurde August Koch, Rechnungsführer Heinrich Grube und Schriftführer blieb Heinrich Laue. So ging es nun mit voller Kraft im Vereinsleben weiter. Die Mitgliederzahl nahm von Jahr zu Jahr zu. Es wurden neue Sparten gebildet, wie der Tischtennissport und der Schwimmsport, letzterer begünstigt durch den Bau des Schwimmbades in Lauenberg. Auch der Spielmannszug wurde neu formiert und erweitert. Unter der Leitung des Sportkameraden Herbert Spieker unterstützt von tatkräftigen Mitspielern, wurden Mädchen und Jungen in der Musik unterrichtet und machten begeisternde Fortschritte. So gab es auch eine Umstrukturierung durch Umstellung auf andere Instrumente, die es ermöglichten, zusätzlich einen Fanfarenzug auszubilden.

 

In der Fußballabteilung wurde im Jahre 1963 wieder die Kreismeisterschaft errungen und in den Aufstiegsspielen auf ein Neues für 3 Jahre die Bezirksklassenzugehörigkeit erreicht.

 

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Im Jahre 1965 wurden die Fußballer Herbstmeister der Bezirksklasse. Der bislang größte Erfolg im Lauenberger Fußball. Ebenfalls im Jahre 1965 erhielt der Verein durch großzügige Mithilfe unserer damaligen Gemeindeverwaltung und des Kreis-Sportbundes neue Übungsräume für die Sportler und Spielleute. Diese dankenswerte Unterstützung ermöglichte es, eine Kinderturnabteilung aufzubauen. 1966 wurde der Spielmanns- und Fanfarenzug in einen Musikzug umgewandelt. Ab 1968 übernahm Wilhelm Bönig die alleinige Verantwortung für die Ausbildung und Einsätze des Musikzuges. 1969 gab es erneut eine Umbesetzung im Vorstand, da der Sportkamerad Heinrich Bode aus Altersgründen sein Amt niederlegte. 1. Vorsitzender wurde Wilhelm Gremmel, 2.Vorsitzender Hermann Langheim, Kassenwart Heinrich Grube und Schriftführer Willi Brocke. Im gleichen Jahr wurde eine Damenturnabteilung mit über 40 aktiven Frauen gegründet. In den Jahren 1973/74 wurde auf Initiative des Gemeinderates das damalige Gemeindehaus zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebaut und unserem Verein eine Turnhalle, sowie Umkleidekabinen für die Fußballer und Übungsräume für den Musikzug zur Verfügung gestellt.

 

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Im Jahre 1976 wurde mit der Zusammenlegung der Jugendfußballabteilungen des TSV Germania Lauenberg und des SV Viktoria Ellensen die Jugendspielgemeinschaft „JSG Solling“ aus der Taufe gehoben. Nachdem im Jahre 1977 der bis dahin tätige 1.Vorsitzende Wilhelm Gremmel sein Amt zur Verfügung stellte, kam es bei den Neuwahlen zur folgender Vorstandsbildung: 1.Vorsitzender wurde Albert Böcker, 2.Vorsitzender der Sportkamerad Nikolaus Sattler. Für den aus Altersgründen ausscheidenden Rechnungsführer Heinrich Grube wurde Wilhelm Müller gewählt. Als Schriftführer wurde Willi Brocke wiedergewählt und stellvertretender Schriftführer blieb Heinrich Laue. Weiterhin verdankte es der TSV Germania Lauenberg im Jahre 1977 dem sportlichen Ehrgeiz einiger junger Mädchen, dass eine Mädchentischtennismannschaft gemeldet werden konnte. Diese Mädchen wurden in ihrer ersten Saison überraschend Vizekreismeister und ein Jahr später sogar Kreismeister. Im Jahre 1978 scheidet der langjährige Schriftführer und spätere stellvertretende Schriftführer Heinrich Laue aus gesundheitlichen Gründen aus diesem Amt aus. Als stellvertretender Schriftführer wurde Walter Werner in den Vorstand gewählt. 1979 schieden Wilhelm Müller und Nikolaus Sattler aus dem Vorstand aus. Es wurden hierfür Heinrich Hennecke als 2. Vorsitzender und Herbert Spieker als Rechnungsführer gewählt. Im gleichen Jahr wurde auch eine neue Vereinssatzung beschlossen.

Weiterhin wurde im Jahr 1979 auf Initiative des 1.Vorsitzenden Albert Böcker vom Dasseler Sportclub eine gebrauchte Flutlichtanlage gekauft. Viele aktive und passive Mitglieder durch ihre freiwillige, sowie die öffentlichen und sportlichen Institutionen mit ihrer finanziellen Unterstützung machten es möglich, dass diese Flutlichtanlage auf dem Lauenberger Sportplatz aufgebaut werden konnte.

 

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In der Fußballsaison 1979/1980 konnte die 1. Herrenmannschaft die Meisterschaft in ihrer Klasse erringen und somit in die neu gegründete Kreisliga aufsteigen.

 

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Im Jahr 1985 stellte der Albert Böcker sein Amt als 1.Vorsitzender zur Verfügung. Weiterhin schieden der Rechnungsführer Herbert Spieker und der Schriftführer Willi Brocke aus Altersgründen aus ihren Ämtern aus. Der neugewählte Vorstand setzte sich folgendermaßen zusammen: 1.Vorsitzender Bernd Stünkel, 2.Vorsitzender Heinrich Hennecke, Rechnungsführer Volkhard Wischniowski und Schriftführer Walter Werner. Weiterhin wurden im Jahre 1985 am Sportplatz die vom ausgeschiedenen Vorstand geplante Überdachung und der Pavillon fertig gestellt. Die Tischtennisherren wurden Meister in der Kreisliga West. Im Jahr 1986 wurde der in Lauenberg gelegene Tennisplatz von der Familie Bäumer langfristig gepachtet und eine Tennissparte gegründet. Die Pachtung des Tennisplatzes rief in Lauenberg eine große Resonanz hervor und es konnten 30 neue Mitglieder in den Verein aufgenommen werden. Ein Jahr später wurde der Tennisplatz renoviert und mit einer neuen Spielfläche ausgestattet.

 

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Zudem wurde 1986 wieder eine TSV-Kinderabteilung ins Leben gerufen, deren Leitung Ulrike Stünkel und Rita Hoppert übernahmen. 1987 wurden die Tischtennisdamen und die TT-Schülermannschaft Kreispokalsieger, einen Erfolg den die Schülermannschaft nur ein Jahr später wiederholen konnte.

 

Im Jahr 1988 wurden im Vorstand einige Umbildungen vorgenommen. Für den ausscheidenden 2. Vorsitzender Heinrich Hennecke wurde Bernd Greve gewählt. Neuer Rechnungsführer wurde Eckhard Hennecke, während sein Amtsvorgänger Volkhard Wischniowski weiter als stellvertretender Rechnungsführer im Vorstand verblieb. Unter der Leitung von Claudia Herbst (vormals Hüholt) taten sich 1988 auch einige Damen zusammen, um zur gemeinsamen Bewegung wie Spielen, Gymnastik und Einüben von Tänzen, einen Beitrag zur Gesundheitsbewegung zu leisten. Anlässlich des 80jährigen Vereinsbestehens wurde ebenfalls 1988 auf und um den Sportplatz herum ein großes Zeltfest gefeiert mit den Höhepunkten: Gottesdienst in der Lauenberger Kirche mit anschließender Kranzniederlegung am Ehrenmal, große Zapfenstreich im Festzelt mit dem Spielmannszug Lüthorst und dem Musikzug des TSV Lauenberg, große Festumzug mit vielen Kapellen aus der näheren und weiteren Umgebung oder dem Vortrag des Shanty-Chores, um nur einige Höhepunkte aufzuzählen. 1989 wurden die Tischtennis-Herren erneut Meister in Herren-Kreisliga. Bei der Jahreshauptversammlung 1990 wurde eine neue Vereinssatzung beschlossen. Der absolute Höhepunkt in der Geschichte der TSV-Fußballabteilung und somit auch ein Highlight in der Vereinsgeschichte war die Spielzeit 1989/90, an deren Ende alle drei Fußballherrenmannschaften in ihren jeweiligen Klasse die Staffelmeisterschaft erringen konnten.

 

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1992 wurden die Tischtennis-Herren wiederum Meister in Herren-Kreisliga und die Damen Kreispokalsieger. Die Tischtennis-Schülermannschaft gewinnt 1994 neben der Kreismeisterschaft auch den Kreispokal. 1995 haben motivierte Mütter die so genannte Mutter-Kind-Gruppe ins Leben gerufen. Für Kinder im Alter bis 10 Jahren gibt es seit 1994 die „Fitness Mäuse“. Bei den Fitness Mäusen stehen Musik und Bewegung im Vordergrund. Es werden in regelmäßigen Abständen neue rhythmische Bewegungsformen einstudiert 1997 schied Bernd Stünkel aus dem Amt des 1.Vorsitzende aus, nachdem er diese Position 12 Jahre und somit länger als kein anderer Vorsitzender davor innehatte. Neuer 1.Vorsitzender wurde Walter Werner, dessen Nachfolger als Geschäftsführer wurde Randolf Linke. Die Tischtennis-Schülerinnen können 1998 den Kreispokal gewinnen. 1999 wurde die Tischtennis-Mädchenmannschaft Kreismeister. Aufgrund der schlechten Haushaltslage in der Stadt Dassel wurden im Jahr 2000 für die Vereine, die Sportanlagen der Stadt Dassel benutzen, die Sportstätten-Benutzungsgebühren eingeführt. Dies hatte zur Folge, dass sich innerhalb des Vorstandes des TSV Gedanken über die Finanzzierung dieser Gebühren gemacht werden musste. Eine Beitragserhöhung war unumgänglich. Auf Antrag wurde dem TSV von der Stadt Dassel im Dorfgemeinschaftshaus ein Raum zur Einrichtung einer Geschäftsstelle zur Verfügung gestellt. Dadurch war ab nun eine optimale Geschäfts- und Kassenführung per EDV möglich. Der Tennisplatz hatte in diesem Zeitraum einen neuen Kunststoffbelag erhalten. Dieser Belag wurde durch ehrenamtliche Helfer in Eigenleistung in der Sportschule des Niedersächsischen Fußballverbandes e. V. in Barsinghausen abgebaut, per LKW nach Lauenberg transportiert und nach Reinigung der einzelnen Felder auf dem von der Familie Baeumer gepachteten Tennisplatz neu verlegt. Aufgrund großer Initiative einiger junger Damen wurde 2001 eine Aerobicgruppe gegründet. In dieser Aerobicgruppe steht die Musik in Verbindung mit Bewegungskombinationen im Vordergrund. Aufgrund Ausscheidens einiger Sportkameraden aus dem Vorstand wurden 2003 Claudia Herbst als 2. Vorsitzende, Rita Hoppert als Geschäftsführerin und Heike Rettberg als Kassenwartin neu in den Vorstand gewählt. Erstmalig in der TSV-Vereinsgeschichte sind somit auch Damen im Vorstand. Walter Werner blieb weiterhin 1. Vorsitzender.

2002 sah sich der Vorstand auf Grund von steigende Kosten, Sportstättenbenutzungsgebühren, Erhöhungen der Verbandsumlagen u. ä. dazu veranlasst, über eine Beitragserhöhung nachzudenken. Der Vorstand bekam auf der JHV im Jahr 2002 von den Mitgliedern den Auftrag, ein neues Beitragskonzept auszuarbeiten. In vielen Vorstandsitzungen wurde ein Konzept erarbeitet, dass den Mitgliedern während der JHV 2003 vorgestellt und erläutert wurde. Ziel und Gedankenhintergrund war es, die vorgenannten Erhöhungen der Umlagen, Gebühren pp. nicht von den passiven Mitglieder tragen zu lassen. Dabei ist ein Beitragskonzept herausgekommen, dass aus einem Grundbeitrag und einem spartenbezogenen Beitrag besteht. Mit dem Grundbeitrag werden alle Vereinsmitglieder belastet und der Spartenbeitrag wird den Mitgliedern abgezogen, die als aktive Sportlerinnen und Sportler die Sportstätten benutzen. Dieses Konzept fand sehr großen Anklang bei den Mitgliedern und wurde mit großer Mehrheit beschlossen und mit Wirkung vom 01.01.2004 eingeführt. Ein System, dass sich in den Folgejahren als optimal erwiesen hat.

 

2004 wurde Yannic Bode Tischtennis-Schüler-Bezirksranglistensieger und die Tischtennis-Damen Kreismeister.

Aufgrund einer Anfrage der Damenfußballerinnen des TSV Fredelsloh wurde in einer Nacht- und Nebelaktion den Damen die Zusage erteilt, mit Beginn der neuen Saison 2004/2005 unter dem Namen TSV Lauenberg zu spielen. Eine Entscheidung, die dem Fußball in Lauenberg sehr gut getan hat.

Im Jahr 2005 holten Melina Dumschat, Kim Lauinger und Yannic Bode bei den Tischtennis-Jugend-Kreismeisterschaften insgesamt sechs Kreismeistertitel. Die Tischtennis-Damen wurden Vizemeister in der Bezirksklasse und steigen in die Bezirksliga auf, während die männliche Jugend Bezirksklassenmeister und Bezirkspokalsieger wurden.

Nach insgesamt 28 Jahren Vorstandsarbeit – zuletzt als 1.Vorsitzender – stellte sich Walter Werner 2006 nicht mehr für ein Amt zur Verfügung. Neuer 1.Vorsitzender wurde Thomas Albert Böcker, neuer Geschäftsführer Dirk Hettling. Der Vorstand wurde komplettiert von Peer Wolter (2.Vorsitzender), Claudia Herbst (3.Vorsitzende), Heike Rettberg (Kassenwartin), Jürgen Kraus (stellvertretender Kassenwart) und Rita Hoppert (stellvertretende Geschäftsführerin).

Ebenfalls 2006 wurde für Jungen und Mädchen ab 10 Jahre mit den „Moving Stars“ eine Gruppe mit musikalischen Schwerpunkten gegründet. Unter der Leitung von zunächst Claudia Herbst, später Jennifer Hagedorn (vormals Reschke) üben die Jugendlichen rhythmische Bewegungsabläufe bis hin zu aerobicähnlichen Kombinationen ein.

Zur Spielzeit 2006/07 wurde Stephan Schamuhn in den Kader der Niedersächsischen Verbands-Schiedsrichter berufen und leitete Spiele bis zur 5.Liga.

2007 wurden die Tischtennis-Herren Meister in der 1.Bezirksklasse und stiegen in die Bezirksliga Süd auf.

Ein mehr als würdevollen Rahmen fand das im Jahr 2008 begangene viertägige Jubiläumsfest „100 Jahre TSV Germania Lauenberg“. Der ganze Ort trug dabei zu einem unvergesslichen Fest bei. Gefeiert wurde über insgesamt 4 Tage. Weiterhin fanden in dem Jubiläumsjahr noch weitere Aktivitäten statt, wie auch z. B. ein Turnund Tischtennis-Event. Einen Gesamtüberblick über dieses besondere Vereinsjahr gibt auch eine extra erstellte Foto-DVD-Sammlung.

 

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Das war die Chronik der ersten 100 Jahre des TSV Germania Lauenberg.
Über das zweite Jahrhundert der Vereinsgeschichte gibt Band II der Vereinschronik weitere Auskünfte.

 

Nachwort: Diese ersten 100 Jahre Vereinsgeschichte in Wort und Bild zeigen eine Fülle von „Auf“ und „Ab“, von glänzenden Veranstaltungen, aber auch von schweren Krisen, erschwert durch 2 Weltkriege, die beide große Opfer gefordert haben. Doch immer haben sich opfer- und einsatzbereite Mitglieder gefunden, die den Verein über die schweren Zeiten hinweggeholfen haben. Weiterhin liegen in diesen 100 Jahren eine Aufwärtsentwicklung, eine Ausweitung des Sports und eine Heranziehung der Jugend zu Sport und Spiel, die im Interesse der Gesunderhaltung unserer Jugend von ganz außerordentlicher Bedeutung ist. Aus kleinsten Anfängen heraus hat sich der Turn- und Sportverein Germania Lauenberg soweit entwickelt, dass er aus dem Geschehen unseres Heimatortes nicht mehr wegzudenken ist. Der TSV Lauenberg hat in den vergangenen mehr als 100 Jahren in mühevoller Arbeit ein Werk geschaffen, auf das er heute mit Stolz zurückblicken kann. Das 100jährige Bestehen war ein Meilenstein am Wege des Sports in Lauenberg. Darüber hinaus aber auch ein Ansporn, die vor über 10 Jahrzehnten gesteckten Ziele weiterhin mit größtem Eifer zu verfolgen, um in der Gemeinschaft gleich gesinnter Sportkameradinnen und Sportkameraden dem Sport seinen Vorrang zu erhalten.

 

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